Kaiser ohne Krone: Franz Beckenbauers Riesen-Vermögen

Franz Beckenbauer

Franz Beckenbauer ist ein ehemaliger deutscher Profi-Fussballer. Heute ist Beckenbauer als Vereinfunktionär und Unternehmer aktiv, ähnlich wie sein Kollege Ulli Hoeneß

Franz Beckenbauer (Bildquelle: 360b/Shutterstock.com)

Steckbrief

Name Beckenbauer
Vorname Franz
Beruf Ex-Fußballer, Sportfunktionär, Trainer
Geboren 11.09.1945
Sternzeichen Jungfrau
Geburtsort München
Wohnort Salzburg
Größe  1,81 m
Familie verheiratet mit Heidi Burmester, Kinder: Stephan Beckenbauer, Thomas Beckenbauer, Francessca Beckenbauer, Michael Beckenbauer, Noel Beckenbauer

Franz Beckenbauer sagt:

„Ja gut, es gibt nur eine Möglichkeit: Sieg, Unentschieden oder Niederlage.“

„Ich habe mal einen Stammbaum machen lassen: Die Wurzeln der Beckenbauers liegen in Franken. Das waren lustige Familien, alles uneheliche Kinder. Wir sind dabei geblieben.“

Franz Beckenbauers Privatleben

Franz Beckenbauer wurde 1945 als zweiter Sohn des Postobersekretärs Franz Beckenbauer sen. (1905–1977) und dessen Frau Antonie (* 23. Juni 1913; † 11. Januar 2006) in München-Giesing geboren.  Beckenbauer wuchs mit seinem 4 Jahre älteren Bruder Walter auf. Sein Onkel Alfons Beckenbauer war Fußball-Nationalspieler der deutschen Arbeiternationalmannschaft.

Franz Beckenbauer war von 1966 bis 1990 in erster Ehe mit Brigitte Beckenbauer verheiratet. Aus der Ehe stammen zwei Söhne, darunter Stephan Beckenbauer, der am 31. Juli 2015 an den Folgen eines Gehirntumors starb. Ein Sohn aus einer früheren Beziehung wurde adoptiert. Von 1977 bis 1988 war Beckenbauer mit der Fotografin Diana Sandmann liiert. Danach war er mit einer Sekretärin des FC Bayern München zusammen; aus dieser Beziehung ging ein weiteres Kind hervor. Die 1990 geschlossene Ehe mit seiner zweiten Ehefrau Sybille wurde 2004 geschieden. Am 23. Juni 2006 heiratete Beckenbauer ein drittes Mal. Aus der Verbindung stammen zwei Kinder.

Franz Beckenbauer Karriere

Franz Beckenbauer führte in seiner Jugend ein völlig normales Leben. Seine Liebe zum Fußball entdeckte er früh. So spielte er in seiner Jugend für den SC 1906 München, ehe er mit 13 Jahren zum FC Bayern München wechselte. Dort sollte er fünf Jahre später auch seine Profikarriere beginnen. 1965 bestritt Beckenbauer sein erstes Profispiel, ein Jahr später gewann er mit dem DFB-Pokal den ersten Titel seiner Karriere. Zahlreiche Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene sollten folgen. Nach dem Weltpokalsieg 1976 zog es den Deutschen dann allerdings zu Cosmos New York, hauptsächlich auf Grund von finanziellen Gesichtspunkten. Danach spielte Beckenbauer noch zwei Jahre beim Hamburger SV. 1978 beendete er seine aktive Karriere als Fußballer.

In seinen zwölf Jahren als Nationalspieler bestritt Beckenbauer 103 Länderspiele und schoss 14 Tore. Beckenbauer kam dabei in 91 % der ausgetragenen Spiele zum Einsatz. Kein anderer Spieler mit 80 oder mehr Länderspielen erreichte diese Quote. Er stand in allen seinen Länderspielen in der Startaufstellung und wurde nur sechsmal ausgewechselt.

Von 1984 an wurde Beckenbauer Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft. Weil Beckenbauer offiziell keine Trainerlizenz besaß, wurde sein Posten als „Teamchef“ bezeichnet und ihm ein Nationaltrainer zur Seite gestellt, der die entsprechende Lizenz besaß, während das Training faktisch von Beckenbauer geleitet wurde.

1990  erreichte Beckenbauer mit seinem team die Weltmeisterschaft. Beckenbauer beendete mit diesem Erfolg seine Karriere als Trainer. Er erhielt vom DFB die Trainerlizenz ehrenhalber.

Trainer und sportlicher Direktor in Vereinen (1990 bis 1996)

Im November 1990 wird Franz Beckenbauer für die gewonnene WM und sein Wirken als Teamchef mit dem Bambi ausgezeichnet

1990/91 arbeitete Beckenbauer für Olympique Marseille als technischer Direktor) und erreichte mit diesen das Endspiel des Europapokals der Landesmeister gegen Roter Stern Belgrad, das dann aber nach einem 0:0 n. V. mit 3:5 im Elfmeterschießen doch noch verloren wurde.

1991  wurde Beckenbauer Vizepräsident von Bayern München. Er  wurde zweimal übergangsweise Trainer bei diesem Verein für die entlassenen Erich Ribbeck beziehungsweise Otto Rehhagel. Dabei errang Beckenbauer im Sommer 1994 mit dem FC Bayern München den deutschen Meistertitel und dann 1996 den UEFA-Pokal.

Franz Beckenbauer als Funktionär und Sportpolitiker (seit 1991)

Am 25. November 1991 wurde Beckenbauer zum Vizepräsidenten des FC Bayern München gewählt. Von 1994 bis 2009 war er Präsident des Vereins.

Neben seiner Rbeit für den FC BayernMünchen war er von 1998 bis 2010 einer der Vizepräsidenten des DFB. Als Vorsitzender des Bewerbungskomitees unterstützte er erfolgreich die Bewerbung Deutschlands um die Weltmeisterschaft 2006 und wurde anschließend Leiter des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006.

Von Januar 2007 bis Juni 2011 war Beckenbauer Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees. Seit April 2011 ist Beckenbauer Vorsitzender der FIFA Task Force Football 2014, die sich mit der Entwicklung und Zukunft des Fußballs beschäftigt. Weitere Mitglieder sind unter anderem Pelé und Bobby Charlton. Am 13. Juni 2014 wurde Beckenbauer von der FIFA mit einer 90-Tage-Sperre belegt und ihm jegliche Aktivität im Fußball verboten. Als Grund gab der Weltverband einen „mutmaßlichen Verstoß gegen das Ethikreglement“ an. Er habe nicht mit dem Ethikkomitee der FIFA kooperiert und Fragen, die auf Englisch und Deutsch gestellt worden seien, nicht beantwortet. Beckenbauer begründete dies damit, dass er Probleme im Gebrauch der englischen Sprache habe. Er habe mitgeteilt, die wichtigsten Fragen auf Deutsch beantworten zu wollen, dies sei nicht genehmigt worden. Deshalb habe er sich außerstande gesehen, der Forderung der Ethikkommission nachzukommen. Seine geplante Reise zur WM in Brasilien sagte Beckenbauer ab und kündigte an, die Fragen nun zu beantworten

Das Vermögen von Franz BeckenbauerFranz  Beckenbauers Vermögen – wie konnte er so reich werden?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Es ist nicht der Fußball, mit dem Franz Beckenbauer so reich geworden ist. Mit einem Vermögen von wahrscheinlich deutlich über 160 Millionen Euro gehört Beckenbauer zu den 500 reichsten Deutschen. Er hatte zwar auch in seiner Zeit als aktiver Profifußballer schon ein Vermögen von über 1 Million DM erspielt, der große Schub im Aufbau des Beckenbauerschen Vermögens geschah aber erst nach seiner Zeit als aktiver Fußballer. Beckenbauer war und ist ein Meister der Selbstvermarktung. Er hat es verstanden, sich als Fußballexperte und Werbefigur gekonnt und hochprofitabel in Szene zu setzen.

Begonnen hatte alles sehr bescheiden. Als Beckenbauer mit 18 Jahren seine Karriere bei Bayern München begann, startete er mit einem Jahresgehalt von nur 400 DM. Ab 1965 ging es dann aber spürbar bergauf und in seinen späteren Jahren als Fußballer war es schon mehr als eine Million DM pro Jahr. 1976 ging Beckenbauer für drei Jahre zum Verein Cosmos New York – für 7 Millionen Euro für die gesamten drei Jahre. Zwei Jahre später beendete Franz Beckenbauer sind aktive Karriere als Spieler beim HSV.

Erfolge als Trainer

Muller,_Beckenbauer_en_trainer_Schon_1974
By Verhoeff, Bert / Anefo [CC BY-SA 3.0 nl (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/nl/deed.en)], via Wikimedia Commons
Nach seinem Ausscheiden als Profifußballer betätigte sich Beckenbauer als Trainer und wurde 1984 Trainer der deutschen Nationalmannschaft, die er schon 1986 ins Finale führte. 1990 gewann Beckenbauer mit der deutschen Nationalmannschaft den bisher letzten Weltmeistertitel. Nach diesem Erfolg trat Beckenbauer als Trainer zurück und wendete sich neuen Aufgaben zu. Finanziell dürfte sich die Zeit gelohnt haben, es wird gemunkelt, das Beckenbauer ein Jahresgehalt von etwa 1 Million DM während seiner Zeit als Nationaltrainer bekommen hätte. Das wären noch mal 6 Millionen Euro…

Franz Beckenbauers Vermögen: Reich als Vereinsfunktionär

Als Beckenbauer sich von der Nationalmannschaft drängte, werden sicherlich auch finanzielle Überlegungen eine Rolle gespielt haben. Denn Beckenbauer wechselte 1990 zu Olympique Marseille und wurde 1991 Vizepräsident, 1994 dann Präsident vom FC Bayern München. Diesen Posten mit einem Jahresverdienst von wenigstens 1 Million Euro behielt er bis 2009 – Danach wurde sein Freund Uli Hoeneß Beckenbauers Nachfolger bei Bayern München. Währenddessen übte Franz Beckenbauer noch etliche Nebentätigkeiten aus: Unter anderem war Beckenbauer Vize-Präsident des DFB, Mitglied des Exekutivkomitees der UEFA sowie Mitglied des Exekutivkomitees der FIFA. Außerdem war er im Rahmen der Organisation der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland aktiv. Wieviel diese Zusatzämter ihm eingebracht haben, ist nicht genau bekannt und läßt sich schwer nachvollziehen.

Beckenbauers Karriere in den Medien

Weit wichtiger wurden schließlich seine Deals mit Medienkonzernen und Werbepartnern aller Art. Beckenbauer trat in allen möglichen Talkshows auf, schrieb Kolumnen für Zeitzungen und schloß Werbevetrräge mit einer Vielzahl von Unternehmen ab: Deutsche Post, Aral, Mitsubishi, E-Plus, O2, Adidas, Erdinger Weißbier, Mercedes-Benz. Für jeden seiner Werbeverträge soll Beckenbauer wenigstens eine Million Euro kassiert haben.

Sportbotschafter des Verbandes russischer Gasproduzenten

Ende Mai 2012 wurde Beckenbauer zum „Global Ambassador“ des Verbandes russischer Gasproduzenten (RGO), der vom russischen Erdgaskonzern Gazprom geführt wird. Beckenbauers Auftrag ist, die Rolle des russischen Erdgases in Europa populärer zu machen.

Gute Vermögensverwaltung durch seinen Sohn

Dass Franz Beckenbauer unter dem 500 reichsten Deutschen zu finden ist, liegt nicht nur an seinem großen Erfolg. Auch im Bereich der Geldanlage darf sich Beckenbauer über kompetente Unterstützung freuen. Ein Großteil seines Vermögens wird von seinem Sohn Thomas verwaltet. Dieser hat vor einigen Jahren die Firma Swiss Asset Management gegründet und bringt seinem Vater seit Jahren hohe Renditen. Allerdings musste auch Beckenbauer Verluste hinnehmen, denn das teilweise riskant angelegte Kapital war von der Finanzkrise stark betroffen. Der Schaden für Beckenbauer wird auf eine zweistellige Millionensumme geschätzt.

Ein steuersparendes Leben in Österreich

Franz Beckenbauer hat schon lange seinen Wohnort nach Österreich verlegt und hält sich in Deutschland hauptsächlich geschäftlich auf. Das hat zweifellos auch steuerliche Gründe. Auch andere Superreiche wie die Milliardärsfamilie Flick hatten Sich schon aus steuerlichen Gründen nach Österreich abgesetzt. Beckenbauer besitzt bei Kitzbühel ein enormes Anwesen mit samt einem eigenen Zugang zu einem Skigebiet. Beckenbauer verfügt daneben über eitliche weitere Häuser und Wohnungen und besitzt einen großen Fuhrpark aus hochpreisigen Fahrzeugen der Oberklasse.

Heute lebt Franz Beckenbauer relativ abgeschieden im österreichischen Kitzbühel. Dort hat er viele Millionen in einen „Palast“ in den Bergen investiert. Von diesem Domizil hat Beckenbauer direkten Zugang zu einem Skigebiet. Das Haus bietet darüber hinaus alle nötigen Annehmlichkeiten. Zudem verfügt Beckenbauer über mehrere weitere Wohnungen und Häuser sowie einen großen Fuhrpark.

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