Ein Goldbärchen: Das Vermögen von Thomas Gottschalk

Das Vermögen von Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk 2010

Thomas Gottschalk ist mit einem Gesamtvermögen von etwa 85 Millionen Euro einer der reichsten Entertainer und bestbezahlten Moderatoren Deutschlands.

Das Vermögen von Thomas Gottschalk
Thomas Gottschalk 2010. Bildquellen: „Thomas Gottschalk (Berlin Film Festival 2010) croppedThomas_Gottschalk_(Berlin_Film_Festival_2010).jpg: Siebbiderivative work: César (talk) – Thomas_Gottschalk_(Berlin_Film_Festival_2010).jpg. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons.

Steckbrief

Name Gottschalk
Vorname Thomas
Beruf Entertainer
Geboren 18.05.1950
Sternzeichen Stier
Geburtsort Bamberg
Wohnort Malibu, Kalifornien, USA
Größe 1,92 m
Familie verheiratet mit Thea Gottschalk, 2 Söhne (Tristan und Roman)

 Thomas Gottschalk sagt:

Ich finde, daß Naivität das Leben manchmal erträglich macht. Ein Mensch, der sich heute nicht eine gewisse Unschuld bewahrt, ist zum Scheitern verurteilt. Wer die Welt in ihrer ganzen Wahrheit sieht, kann doch nicht mehr fröhlich sein! Je intelligenter und messerschärfer du analysierst, desto schneller kannst du einpacken! Du kannst kein Auto mehr fahren wegen der Umwelt und keine Pizza mehr essen wegen der vielen hungernden Menschen.

Ich kann meinen Erfolg überhaupt nicht erklären. Ich habe Erfolg aufgrund von Fähigkeiten, für die ich nichts kann. Es gibt Leute, die haben drei Computersprachen gelernt, die ihnen nicht in die Wiege gelegt wurden. Ich habe mir nie im Leben irgend etwas hart erarbeitet im Sinne von Pauken, Schwitzen, Nächte durcharbeiten. Das liegt mir erstens nicht, zweitens war es, Gott sei Dank, bisher nicht gefragt. Dies ist etwas, was mich bescheiden machen muß. Daß ich mit Pfunden wuchere, für die ich nichts kann.

Thomas Gottschalks Privatleben

Gottschalks Eltern waren nach dem Zweiten Weltkrieg aus Schlesien geflüchtet. Thomas Gottschalk wurde 1950 in Bamberg geboren. Gottschalk hat einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Sein Vater, der schon 1964 verstorben ist, war Rechtsanwalt. Gottschalks Mutter starb 2004.

Gottschalk machte 1971 sein Abitur an einem Gymasium in Kulmbach.

Gottschalk ist schon seit 1976 mit seiner Ehefrau Thea Gottschalk verheiratet. Gottschalk teilt mit seiner Frau die Liebe für exzentrische Kleidungsstücke. Gottschalk wollte wie Raab und Jauch seine Familie vor dem Medientrubel schützen und zog darum schon zu Beginn der neunziger Jahre nach Malibu in Kalifornien, wo er ein großes Anwesen erwarb, das ihm bis heute gehört. Gottschalks Söhne Tristan und Roman wuchsen so in den USA auf und gingen in Kalifornien zur Schule. 2004 zog es Gottschalk zurück nach Deutschland und kaufte sich für 3,5 Millionen Schloss Marienfels in Remagen am Rhein. Gottschalk liess das Anwesen renovieren und verkaufte es 2012 für 6,2 Millionen Euro an den Solarstrom-Baron Frank Asbeck.

Gottschalks beruflicher Werdegang

Erste Schritte im Radio

Ab 1971 arbeitete Gottschalk als freier Mitarbeiter für den Jugendfunk beim Bayerischen Rundfunk (Bayern 3). 1973 wurde er Sprecher der Abendschau-Nachrichten. 1976 bekam er nach einem kurzen Intermezzo beim Münchner Merkur einen Festvertrag beim BR. Er wurde Moderator der Hörfunksendung Pop nach acht (auf Bayern 3). Anfang der 1980er holte Frank Elstner Gottschalk zum deutschen Hörfunkprogramm von Radio Luxemburg, wo Thomas Gottschalk unter anderem als „Mister Morning“ auf Sendung ging.  Ab dem 7. September 1980 moderierte er die RTL-Hitparade. 1983 ging er zurück zum BR, wurde Leiter bei Bayern 3 und moderierte bis 1989 die B3-Radioshow am Nachmittag.

Frühe Fernsehkarriere

1976 gelang Thomas Gottschalk der Sprung ins Fernsehen mit der Musikclip-Sendung Szene, die später Pop Stop hieß.

1977 moderierte Gottschalk die Anrufsendung Telespiele. Er moderierte mit Carolin Reiber die Deutsche Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest 1979 und 1980. Von 1982 bis 1984 war Gottschalk Moderator der im ZDF-Vorabendprogramm laufenden Musikshow Thommys Pop-Show.

Von 1982 bis 1987 moderierte Gottschalk im ZDF die Sendung Na sowas! 1986 erhielt er dafür die »Goldene Kamera«. Mit dieser Sendung wurde Gottschalk bundesweit beliebt und populär.

Filme

Ab 1982 versuchte sich Gottschalk zusammen mit Mike Krüger als Schauspieler und drehte mit ihm mehrere Komödien. Anschließend folgten in den neunziger Jahren eine Reihe weiterer Unterhaltungsfilme – alles eher leichte Kost. Gottschalk trat auch in mehreren Filmen als Synchronsprecher auf. Als Synchronsprecher erntete Gottschalk deutlich bessere Kritiken als für seine Spielfilme. Kommerziell waren allerdings auch seine Spielfilme erfolgreich – auch die, die bei der Kritik durchfielen.

Der endgültige große Durchbruch: Wetten, dass..?

Am 26. September 1987 übernahm Gottschalk von Frank Elstner die Sendung Wetten, dass..?. Bis auf eine kurze Unterbrechung vom 26. September 1992 bis zum 27. November 1993, als Wolfgang Lippert die Sendung moderierte, führte Gottschalk bis zum 3. Dezember 2011 durch die Sendung.

Gottschalk trug maßgeblich zum langjährigen Erfolg der Show bei. »Wetten dass..?« wurde einer der erfolgreichsten deuztschsprachigen Fernsehshows.  Als Gottschalks Markenzeichen galten vor allem sein lockeres Mundwerk und seine exzentrische Kleidung.

Bei der 192. Ausgabe von Wetten, dass..? am 4. Dezember 2010 verletzte sich der Wettkandidat Samuel Koch schwer. Die Show wurde abgebrochen. In der nächsten Sendung am 12. Februar 2011 gab Gottschalk bekannt, dass er als Moderator von Wetten, dass..? aufhören werde. Seit Kochs Unfall liege für ihn „ein Schatten auf der Sendung“, der es ihm nicht erlaube, „zu der guten Laune zurückzufinden“, die das Publikum „zu Recht“ von ihm erwarte, erklärte Gottschalk. Insgesamt moderierte Thomas Gottschalk 151 Sendungen.

Thomas Gottschalk und seine Tätigkeit beim Privatfernsehen

Ab 1990 arbeitete Gottschalk auch für den Privatsender RTL. Dort präsentierte er bis 1992 eine Personality-Show, die schlicht Gottschalk hieß. Zeitgleich war er Programmdirektor des Münchner Privatsenders Radio Xanadu. Vom 28. September 1992 bis zum 27. April 1995 moderierte Gottschalk seine eigene Late-Night-Show, Gottschalk Late Night. Im Anschluss an seine Tätigkeit bei RTL war er auch einige Jahre für den Privatsender SAT.1 tätig.

Rückkehr zum ZDF

Nach dem Ende bei Sat.1 kehrte Gottschalk zum ZDF zurück. Er konzentrierte sich nun ganz auf »Wetten, dass..?«, zudem moderierte er verschiedene andere Sendungen in unregelmäßigen Abständen. Von 2001 bis 2011 präsentierte er einmal jährlich die Spendengala »Ein Herz für Kinder«. Im Sommer 2005 moderierte er die Reihe »Gottschalk & Friends«, bei der er als Rückblick auf sein eigenes bisheriges Leben prominente Gäste und private Freunde einlud.

Am 28. August 2005 und 26. August 2006 war er dann Gastgeber der Sendung »Die Cleversten – Der große Drei-Länder-Check.«

Wechsel zu Das Erste

Im Juli 2011 wurde bekannt, dass Gottschalk im Januar 2012 zur ARD wechselt. Seit Januar 2012 moderierte er viermal wöchentlich »Gottschalk Live«, eine halbstündige Vorabend-Talkshow der ARD. Gottschalk Live wurde vor der Tagesschau ausgestrahlt und sendete anfangs live aus Berlin aus einem Studio nahe dem Gendarmenmarkt. Ab April 2012 wurde die Sendung aufgezeichnet. Mangels Zuschauerinteresse wurde die Show schon am 6. Juni 2012 eingestellt.

Gottschalk kehrt zurück zu RTL

Am 22. Juni 2012 wurde bekannt, dass Gottschalk zum Sender RTL wechseln und dort in der Sendung »Das Supertalent« mitwirken wird. Vom 15. September 2012 bis zum 15./16. Dezember 2012 saß er dort neben Dieter Bohlen und Michelle Hunziker in der Jury. Im März 2013 gab er jedoch bekannt, dass er aus der Jury ausscheiden werde. In der erstmals am 9. September 2013 auf RTL ausgestrahlten Live-Show Die 2 – Gottschalk & Jauch gegen alle, tritt Thomas Gottschalk mit Günther Jauch gegen mehrere Studiokandidaten, das Studiopublikum und die Fernsehzuschauer an. Moderiert wird sie von Barbara Schöneberger.

Am 3. und 4. Januar 2014 moderierte er 30 Jahre RTL – Die große Jubiläumsshow mit Thomas Gottschalk. Im Dezember 2013 wurde bekannt, dass Gottschalk ab Februar 2014 auf RTL in einem neuen TV-Format zu sehen sein wird. In Back to School – Gottschalks großes Klassentreffen trifft der Entertainer auf alte Schulkameraden und ehemalige Lehrer von prominenten Gästen.

Sonstige Projekte

  • 1983 trat Gottschalk mit einem Werbespot für den Modelleisenbahnhersteller Fleischmann im Werbefernsehen auf.
  • 1987  folgte ein weiterer Werbespot für McDonald’s.
  • Von 1991 bis 2014 warb er für Haribo. Ferner warb er zusammen mit seinem Bruder Christoph für die Deutsche Post AG. Die Werbeaktivitäten von Thomas Gottschalk werden in seinen Firmen Brot und Spiele und Dolce Media gebündelt.
  • Von 2007 bis 2011 war Thomas Gottschalk als Berater für Tele 5 tätig.
  • Am 27. April 2015 erschien das Buch »Herbstblond: Die Autobiographie« im Heyne Verlag.
  • Im Mai 2015 trat der Entertainer in München und Kulmbach mit einem Bühnenprogramm unter dem Titel »Ein Abend mit Thomas Gottschalk – Live und ungeschminkt« auf.

Vermögen von Vladimir PutinWie hoch ist das Vermögen von Thomas Gottschalk?

Angeblich soll Thomas Gottschalk für jede einzelne Folge von »Wetten dass?« die stattliche Gage von 100.000 EURO erhalten haben. Gottschalk hat insgesamt bis zu seinem Rücktritt im Jahr 2012 144 Folgen von »Wetten Dass?« gedreht. Aber schon vor »Wetten Dass?« war Thomas Gottschalk ein durchaus erfolgreicher Fernsehmoderator. Mit Sendungen wie »Thommys Popshow« oder »Na so was« wendeten sich vor allem an ein jüngeres Publikum. Gottschalk hatte außerdem einige Filme gedreht, an deren Filmrechten er natürlich auch verdient hat. Hinzu kommen Beteiligungen an Showproduktionen. Sofern diese Informationen korrekt sind, machen Gottschalks Gagen für seine Shows allenfalls 1/6 seines Gesamtvermögens aus.

Goldbären und McDonalds machen Thomas Gottschalk reich

Eiens der wichtigsten finanziellen Standbeine für Gottschalk sollten allerdings seine Werbeverträge werden. Schon im Jahr 1991 hatte Hans Riegel, Chef der gleichnamigen Firma, Thomas Gottschalk als Werbepartner für seine Haribo Goldbären unter Vertrag genommen. Für Gottschalk einer seiner einträglichsten Werbeverträge. Der Vertrag lief bis zum Jahr 2014 und wurde erst kurz nach dem Tod von Hans Riegel beendet, der 2013 im Alter von 90 Jahren verstarb. Riegel war seinerzeit auf der Suche nach einer sympathischen und seriösen Persönlichkeit, die als Werbeträger für seine Goldbären dienen könnte.

Riegel sah regelmäßig Gottschalks Sendung und er bemerkte nach einiger Zeit, dass Gottschalk während der Sendung regelmäßig in eine Glasschale griff und seine Gummibärchen verzehrte. Da bekam Hans Riegel die Idee, Gottschalk als Werbeträger einzusetzen. Gottschalk verdiente nicht nur viel Geld mit Haribo – er bekam auch einen Eintrag im Guiness-Buch der Rekorde: Für die am längsten bestehende Werbepartnerschaft der Welt.

Gottschalk – ein Experte in Sachen Selbstvemarktung

Gottschalk war nicht nur mit der Haribo-Werbung überaus erfolgreich. Gottschalk schloss bereits zuvor einen Werbevertrag mit McDonalds ab, bevor er mit der Haribo-Werbung begann. Später machte Thomas Gottschalk zusammen mit seinem Bruder Christoph Werbespots für die Deutsche Post AG. Auch Gottschalks Bruder soll mit seiner Firma dank Schleichwerbung in »Wetten Dass?« Millionen verdient haben. Hierbei sollen Verträge mit Daimler-Chrysler und Solarworld eine Rolle gespielt haben, die aber Vorwürfe jeder Art zurückwiesen und immer behaupteten, es hätte sich nicht um Schleichwerbung, sondern um normale Kooperationsverträge gehandelt. Ab 2007 war Thomas Gottschalk als Berater für den Fernsehsender Tele 5 tätig.

Gottschalk besitzt ein riesiges Anwesen in der Nähe von Malibu, Florida, wo er auch die meiste Zeit verbringt und mit seiner Familie lebt.

Gottschalks Vermögen wird auf 85 bis 130 Millionen Euro geschätzt, wovon ca. 40 Millionen Euro auf Immobilien entfallen. Genauer läßt es sich leider nicht eingrenzen, wie hoch das Vermögen von Thomas Gottschalk wirklich ist.

Bildquellen: „Thomas Gottschalk (Berlin Film Festival 2010) croppedThomas_Gottschalk_(Berlin_Film_Festival_2010).jpg: Siebbiderivative work: César (talk) – Thomas_Gottschalk_(Berlin_Film_Festival_2010).jpg. Lizenziert unter CC BY 3.0 über Wikimedia Commons.

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